Basidiomycetes
Agaricales
Coprinaceae

Coprinus micaceus - Glimmertintling

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Der Glimmertintling tritt immer in großen Scharen auf. Sein gelber bis zimtbrauner, strahlig geriefter Hut ist puderig von glimmerig-weißen bis ockerbräunlichen Velumresten überzogen und anfangs eiförmig gewölbt (1-4 cm hoch), später glockig geöffnet und am Rande leicht aufgewölbt. Dabei tritt auch eine Verfärbung nach grau bis schwarz ein und die Schüppchen sind kaum mehr zu finden. Der weißliche, kahle Stiel ist hohl und sehr zerbrechlich. Das extrem mürbe weißliche Fleisch hat einen unauffälligen Geruch und ist im Stiel leicht ocker eingefärbt. Die gedrängten, aufsteigend angehefteten Lamellen sind anfangs weiß bis beige mit grauer Schneide und färben sich über dunkelbraun schließlich braunschwarz und tropfen vom Hutrand her ab, gemeinsam mit den reifen dunkelbraunen Sporen (7 – 10 x 4,5 – 6 µm), die birnenförmig bis rhombisch und im Querschnitt abgeflacht erscheinen und sich durch einen stark vorgezogenen Keimporus auszeichnen,.

Vorkommen: In Büscheln an abgestorbenem Laubholz oder scheinbar auf dem Boden über verborgenem Holz, von Mai bis Oktober; häufig.

Verwechslung: Äußerlich kaum zu unterscheiden ist der nicht so häufige Weidentintling (Coprinus tuncorum), dessen Sporen keinen vorgezogenen Keimporus besitzen und dadurch elliptisch wirken. Der Kleine Rausportintling (Coprinus silvaticus) ist selten und hat keine Velumflocken auf der Huthaut, auf der mit der Lupe deutlich Zystiden zu erkennen sind. Die Sporen sind warzig. Es gibt noch weitere holzbewohnende Coprinus-Arten, die in die Verwechslung fallen und sich durch Unterschiede in den Velumresten auszeichnen, die ockerbräunlich und mehr flockig wirken.

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Junge Exemplare des Glimmertintlings sind eßbar. Jedoch muß man sagen, daß das Risiko einer Verwechslung gerade für den Laien nicht gering ist und mit einem faden Geschmack belohnt wird. Zudem muß beim Genuß auf Alkohol verzichtet werden, da dieser Pilz das Toxin Coprin enthält, das den Abbau von Alkohol im Körper verhindert (Antabuswirkung). Häufig kann es passieren, daß stärkere Regenfälle die Velumflocken fast restlos vom Hut abgespült haben, so daß dann auf die anderen Merkmale geachtet werden muß. Eins ist sicher: Wer gerne durch den Wald streift, dem bleibt der Glimmertintling nicht lange verborgen!

Erstellt am 04.03.2002